Dienstag, 8. November 2016

Empathie und Diskurs

Die CDU Pirna veröffentlichte soeben folgende Pressemitteilung

"Auf ihrer Mitgliederversammlung nominierten die Mitglieder des CDU-Stadtverbandes Pirna am Montagabend (07. November 2016) Ina Hütter als Kandidatin für die Oberbürgermeister- Wahl am 15. Januar 2017. Keine andere Partei in Pirna kann auf so viele aktive Mitglieder zurückgreifen, wie die CDU. Rund 60 Mitglieder und Gäste waren gekommen um, einen Bewerber für das Oberbürgermeister-Amt zu nominieren.

Die Mitglieder folgten mit ihrer Wahl dem einstimmigen Votum des Vorstandes, der nach einer Reihe von Gesprächen mit potenziellen Bewerbern die Pirnaer Unternehmerin als klare Favoritin unterstützt. "Ina Hütter bringt unternehmerisches Geschick, verbunden mit weiblicher Empathie und einen großen Erfahrungsschatz durch ihre jahrelange Arbeit im Stadtrat mit", so Verbandsvorsitzender Oliver Wehner.

Die städtische CDU verfolgt das Ziel, einen Diskurs und einen Wettbewerb um die wichtigsten Themen in Pirnas Gesellschaft anzustoßen. Pirna kann mehr!
......"

Ich war einer der rund 60 Mitglieder und Gäste, genauer gesagt eines von 43 wahlberechtigten Mitgliedern. Bedauerlich, dass es so wenige waren, und noch bedauerlicher dass es noch weniger waren, die sich Gedanken um die Vorzüge der Kandidatin gemacht haben.

Weibliche Emphatie soll sie haben. Ich habe vorsorglich nachgeschlagen: Empathie bezeichnet nach Wikipedia die Fähigkeit und Bereitschaft, EmpfindungenGedankenEmotionenMotive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen.

Was nun eine weibliche Empathie ausmacht bleibt wohl das Geheimnis des Ortsvorstands. Genau wie der Umstand, warum diese, zweifelsfrei positive Eigenschaft eine Kandidation besonders geeignet machen soll. 

Nun will der Ortsverband einen Diskurs anstoßen. Auch hier habe ich vorsorglich geschaut, was denn damit gemeint ist. Wikipedia hält hier mehrere Interpretationsmöglichkeiten bereit. Nach der offenbar gemeinten ist der "Diskurs ein argumentativer Dialog, in dem über die Wahrheit von Behauptungen und die Legitimität von Normen gesprochen wird. Was jeweils als vernünftig gilt, ist die intersubjektive, von allen Teilnehmern einer Gemeinschaft anerkannte Wahrheit."

Am Montag kam er jedoch noch nicht zu Stande. Vielleicht auch deshalb, weil ein von mir gestellter Antrag schlichtweg zunächst nicht erwähnt und auf Nachfrage dann erklärt wurde, dass dieser Antrag durch den weitergehenden Antrag des Ortsverbandsvorsitzen nicht abstimmungsfähig sei.

Dabei hatte ich doch nur beantragt derzeit auf einen eigenen Kandidaten zu verzeichnen und den Amtsinhaber bei seiner erneuten Kandidatur zu unterstützen......
Schade!


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