Freitag, 17. November 2017

Wird im Pirnaer Stadtrat Schwarz Rot Grün geprobt?

Schaffen wir demnächst die Weihnachtsbeleuchtung in Pirna ab?

 

Der gemeinsame Antrag von Linken und Wir für Pirna - Freie Wähler zur Anmietung einer Kunsteisbahn im Friedenspark  wurde im gestrigen OKB-Ausschuss abgelehnt. 

 

Die Verwaltung stand hinter dem Projektder Kreissportbund in Person seines Geschäftsführers Dietmar Wagner stand als bewährter Betreiber zur Verfügung um alles personell, wirtschaftlich und technisch abzusichern. Eigentlich ein Wohlfühlpaket über das man sich als Verwaltung, aber vor allem als Pirnaer nur freuen kann. 

 

Aber nein, es gibt Stadträte die das nicht wollen. Offensichtlich kurzsichtige Verhaltensweisen und möglicherweise politisches Kalkül trügen nun dazu bei, das Projekt zu beerdigen. Bereitgestellte Mittel werden zurückgegeben, dass Engagement des KSB wird mit Füßen getreten, was bleibt ist nichts….

 

Die Kunsteisbahn sollte über einen Zeitraum von 3 Monaten zum einen zu einer weiteren Aufwertung des Friedensparks beitragen und zum anderen auch ein positiver Magnet für Pirnaer und ihre Gäste über die doch recht triste Winterzeit in Pirna sein. Kinder und Erwachsenen hätten Ihre Freude am Schlittschuhlaufen gehabt und  dies im gerade umgestalteten Fiedenspark im Zentrum unserer Stadt.

 

Der Finanzplan des Betreibers Kreissportbund war mit der beantragten Förderung durch die Stadt durchfinanziertKeinerlei weitere Kosten oder Risiken wäre die Stadt eingegangen. Die Stromkosten waren gedeckt und verhandelt mit der SVP. Je nach Witterung hat der Betreiber KSB Stromkosten von maximal 5 T€ geplant. Über einen Zeitraum von 3 Monaten, gering  wenn man den positiven Nutzen dagegen stellt. Klar wären dies möglicherweise einige Prozentpunkte mehr in der Klimabilanz, aber wollen wir tatsächlich so nach und nach auch die Weihnachtsbeleuchtung abschaffen? Es gibt andere Möglichkeiten sich für eine Senkung der Klimabelastung stark zu machen.

 

Eine Chance für eine weitere Imageaufwertung Pirnas ist damit zumindest erst einmal vertan. 

 

Schade und unverständlich. Die Leidtragenden sind die Pirnaer Bürger. 

Freitag, 15. September 2017

Nach Hause - Домой

Nach einem letzen ausgiebigen und geruhsamen Frühstück hieß es Koffer packen und Abschied nehmen.

Der Bus startete pünktlich 10:00 Moskauer Zeit. Alles schien perfekt. 
Doch schon ein letzter Blick aus dem Hotelzimmer zeigte, dass es schwierig werden könnte.

Der Weg zum Flughafen zog sich. Stop and Go. Wir sahen vieles was wir schon kannten - eine willkommene Auffrischung unserer Ortskenntnisse. Vereinzelte Radfahrer überholten uns und die Stadt schien kein Ende nehmen zu wollen.



Doch wie durch ein Wunder Punkt 12:00 hielt der Bus vor dem Gate. Ungewöhnlich war die Gepäckkontrolle bevor man eintreten durfte. In aller Öffentlichkeit wurden Koffer geöffnet und schmutzige Wäsche durchsucht. Gefunden wurde - zumindest in unserer Gruppe - nichts.

Einchecken war problemlos, nur Sabine Thiele wäre fast verloren gegangen als sie einem dringenden Bedürfnis nachgehen wollte. Passkontrolle - nicht lächeln und schon waren wir durch.

Die Wege waren trotz der Größe des Flughafens erstaunlich kurz und wir fanden schnell unser Gate 23. Aber 20 Minuten vor dem Checkin sollte noch etwas gegessen werden.

Es kam wie es kommen musste. Die einen schafften es noch und die anderen checkten mit Essen ein. 


Das hatte selbst ich noch nicht erlebt, dass man sich in den Flieger sein Essen mitbringt. Aber eine interessante und ausbaufähige Option.


Am Ende hob der Airbus 14:30 ab weil noch Gepäck aus- und umgeladen werden musste. Wir hätten alle in aller Ruhe aufessen können und selbst einen zweiten Wein hätten wir noch geschafft.

Wir hätten auch gar nichts zu essen brauchen. Im Flieger gab es ein belegtes Brot und Ananasgötterspeise. Aber die avisierten Drinks gab es nicht.

Wir kamen trotzdem in Dresden an. 

Von Moskau geradewegs zurück in die Welt der DDR.


Und auf dem Heimweg gab es auch noch etwas zu trinken. Der große Meister hatte vorgesorgt.

Und danach ist (fast) alles wie vorher.

Danke Hauke, es war eine großartige Reise!

Donnerstag, 14. September 2017

Ausflug nach Sergijew Possad

Ein freier Tag war im Programm vorgesehen. Volker Thiele hatte sich vorher Gedanken gemacht, wie man ihn sinnvoll füllen könnte. Natalia half bereitwillig, den Wunsch zur Realität werden zu lassen und organisierte Bus und deutschsprachigen Reiseleiter.
Start um 08.00 am Hotel. 2 Stunden Busfahrt waren angesagt und die meisten nutzten die Reise um bisher versäumten Schlaf nachzuholen.

Sergijew Possad ist das wichtigste geistliche Zentrum Russlands, vergleichbar mit dem Vatikan. Dazu gehört auch eine eigene Universität, die den Status einer Elite - Uni hat. 700 männliche Studenten der Theologie und 3 Studentinnen für Dirigentenkunst.  Und natürlich ein beeindruckendes Ensemble russischer Kirchenarchitektur.

Und dazu die weltgrößte Kirchenglocke - 72 Tonnen schwer und 4,5 Meter hoch.
Die Klosterstadt war von jeher eine wichtige Stätte der russischen Geschichte. Zar Peter I versteckte sich hier 1688 vor den aufständischen Strelitzen. 

Die Teilnehmer waren begeistert. Es müssen nicht immer Kriegsmuseen sein.

Ein freier Tag - und Moskau im Regen (aber nur ganz wenig)

Natalija hatten wir am Vorabend verabschiedet, den Tag wollten wir alleine gestalten. Es hatten sich zwei Gruppen herauskristallisiert. Die Mehrzahl hatte sich für das Klosterstädtchen Sergijew Posad entschieden. Hauke, Uli Kimmel und ich wollten den Парк Победы sehen.

Die Klostergänger mussten früh los. Abfahrt 08.00 ab Hotel Alfa. Wir konnten es ruhiger angehen und uns beim Frühstück ausgiebig auf den Besuch vorbereiten und die ideologische Grundrichtung festlegen. Hauke und Uli waren ganz offensichtlich bestens vorbereitet, ich gab den interessierten Laien.

09.45 brachen wir in bester Stimmung auf. 9 Stationen Linie 3. Im Nu waren wir da.
Eine weitläufige, sehr gepflegte Anlage erwartete uns. Der Blick zurück zeigte, wie nah Vergangenheit und Zukunft beieinander liegen.

 Die Säule ist für jeden Kriegstag jeweils 10 cm hoch. Insgesamt sind es wohl mehr als 120 m.



Die Ausstellungen im Inneren sehr interessant, in 3 Stunden kann man jedoch nur einen Überblick erhaschen. Das Gebäude hat mindestens die Dimensionen der Neuen Reichskanzlei.

Die Kuppelhalle misst 50 m im Durchmesser und 25 m in der Höhe.

Vielfältige Panoramen mit Kriegsgeräuschen vermittelten das Gefühl mitten im Kriegsgeschehen zu stecken. Beklemmend.

Absoluter Höhepunkt war die Lasershow in der Kuppelhalle. In 15 Minuten konnte man Anfang und Ende des Krieges virtuell mit erleben. Gottseidank nur virtuell, wirklich dabei muss für alle Beteiligten furchtbar gewesen sein!

Mit dem Taxi ging es zurück ins Café Puschkin. Der Taxifahrer war der erste den wir trafen, der Putin nicht leiden kann. Hier trafen wir auch irgendwann die Klostergänger wieder.


Das Café genial, eine Reminiszenz an die gute alte Zeit. Das Personal ganz hohe Schule und das Menü ließ keine Wünsche offen. Der Nachmittag verging wie im Fluge.



Hier haben Zaren und nachfolgende Herrscher gespeist. Selbst das Sanitärporzellan ist vom Feinsten.


Genial auch die Details - ein Bänkchen für die Taschen der Damen.


Ein Abendspaziergang zum Roten Platz beschloss den aktiven Teil des Tages. Moskau ist eine wunderbare und liebenswerte Stadt. Wir kommen wieder.





Die offizielle Bedankung bei Hauke beschloss den Abend in der Sports Bar.








































Vom Kreml in Ismailowo über die Moskwa ins Georgische Restaurant

Der Tag begann geruhsam, kein Bus wartete und Natalija hatte uns bis 10:30 frei gegeben. Der Anfang war ein Frauentag zum Shoppen und Schauen im Einkaufskreml von Ismailowo. 


Es gab fast nichts, was es nicht gab. Von Putin und Stalin in allen Größen und Variationen über Gagarin, Matrjoschkapuppen, Spielzeugwaffen aller Kaliber bis zur kompletten Pilotenmontur war fast alles käuflich. Auch Essen und Trinken fehlten natürlich nicht.
Besonders bemerkenswert, dass es in Russland ein Ministerium für Spass gibt. Der Minister war aber leider nicht zu sprechen.
Und so begann der Ernst des Tages mit dem Besuch im Stalinbunker. Auch er  fußläufig erreichbar und unter einem 120.000 Menschen fassenden Stadion gelegen war er von außen mehr als unscheinbar. Wie zu erfahren war, war es seinerzeit nur ein Ausweichquartier für den Generalissimus und er nur zweimal persönlich dort: einmal zum Schauen und einmal richtig. Heute war er naturgemäß persönlich auch nicht da.
Ein Tunnel verband die Anlage mit der Metro und dem Kreml.
Uli Kimmel versuchte sich erfolgreich mit der Vetretung des Hausherrn.
Danach gab es eine kurze Pause mit Sushi in Moskau - auch nicht schlecht.
Mit Metro und Bus ging es danach bis zum Hotel Ukraine, wo auch die Schiffe ablegen.


Gegenüber das Weiße Haus und das Gebäude des RGW - dieses aber außer Betrieb.

Und dann ging es los. Unsere einheimischen Elbdampfer erscheinen dagegen als Spielzeug. Toller Service und beeindruckende Bilder an beiden Ufern. 




Die Rückkehr in der Dämmerung bescherte weitere gigantische Impressionen.


Dann mit der Metro zum Abendessen - dieses Mal georgisch.

Das Essen ungewöhnlich - aber geschmacklich Spitze.

Nur die Abrechnung gestaltete sich etwas schwierig, die Servicepauschale hatten wir nicht auf dem Schirm.


Bummel zur Metro, dann  ins Hotel und Absacker wie üblich.



Ein schöner Tag geht zu Ende.