Dienstag, 1. November 2022

Ein Hauch von Revolution im Elbtal

Die Sächsische Zeitung wusste heute darüber zu berichten, dass ein Hauch vom Revolution durch das Elbtal wehe. Nun war ich heute in Chemnitz, aber beim Start heute früh war nichts zu spüren. Und heute Abend bei der Rückkehr auch nicht.


Was man allenthalben spürt ist die Sorge der Menschen um mögliche eigene wirtschaftliche Nöte in den kommenden Monaten, Sorge um den Arbeitsplatz und um die Folgen der Energiekrise. Hier und da auch Angst vor einer neuen Coronawelle. Aber von einer Revolution im Elbtal keine Spur.

Die SZ klärt uns dann aber auch sofort auf: Zwei Dresdner Unternehmer haben ihren Mitarbeitern eine Feiertagsgarantie gegeben. Bedeutet, wenn ein gesetzlicher Feiertag  auf ein ohnehin freies Wochenende fällt, bekommen die Mitarbeiter den Tag davor oder danach bezahlt frei.


Nun steht es jedem Unternehmer frei, Entscheidungen zu Gunsten seiner Mitarbeiter zu treffen, wenn er die finanziellen Folgen trägt.

Da die Arbeit in der Regel  aber nicht korrespondierend weniger wird, zusätzliche Arbeitskräfte momentan in nahezu allen Branchen Mangelware sind, stellt sich die Frage, was soll das? 

Wenn ich meinen Mitarbeitern mehr Freizeit zuwenden will, kann ich allen etwas mehr Urlaub geben. Das geht geräuschlos und ist mitnichten eine Revolution. Hat aber den gleichen Effekt für den einzelnen.


Abgesehen davon, hat jeder Feiertag seine Geschichte. Und damit einen Grund, warum er gerade an diesem oder jenem Tag stattfindet. Ganz sicher ist der tiefere Sinn der meisten Feiertage für einen großen Teil der der Menschen ohnehin nicht mehr relevant, aber mit einer derartigen Revolution wird jeder Feiertag, egal ob weltlich oder kirchlich,  auch für den letzten Bürger sinnentleert und auf einen freien Tag reduziert.

Überspitzt könnte man sagen, ein weiterer Schritt Im Rennen um den fortschreitenden Verlust unserer „abendländischen“ Werte.

Vielleicht aber auch nur ein Werbegag, aber eines mit Sicherheit nicht:  eine Revolution, nicht einmal ein Hauch davon!


Sonntag, 16. Oktober 2022

Die Grünen werfen den Freien Wählern Etikettenschwindel vor

Sächsische Zeitung vom 14. Oktober 2022


In der SZ vom letzten Freitag wurde uns von Frau Falke vorgeworfen Ängste zu schüren. Abgesehen davon, dass Frau Falke offensichtlich an der in Refe stehenden Kundgebung nicht teilgenommen hat, können ihre Untetstellungen nicht unkonzentriert stehen bleiben. Ich habe Frau Falke persönlich geantwortet, aber da sie die Öffentlichkeit vorgezogen, nehme ich mir die Freiheit, ihr auch öffentlich zu antworten.



Guten Tag Frau Falke,


Ihre Darstellungen in der SZ von heute können nicht unwidersprochen bleiben. Ganz offensichtlich beziehen Sie Ihre Informationen allein aus der Zeitung und waren auf dem Marktplatz nicht zugegen.


Zunächst ist festzustellen, dass die Freien Wähler sich nicht als Verein eintragen ließen, sondern dass sie ein Verein sind. Genauer gesagt ein Wählervereinigung, die im Gegensatz zu politischen Parteien als Verein organisiert ist.  Und nirgendwo steht, dass ein Verein keine Standpunkte haben oder vertreten darf. Wenn es „zufällig“ Standpunkte sind, die die eine oder andere politische Partei auch vertritt, können Sie sie auch gern parteipolitische Standpunkte  nennen. Die Freien Wähler zeichnen sich aber gerade dadurch aus, dass sie sich nicht die Standpunkte einer Partei zu eigen machen, sondern versuchen überparteilich , allein den Interessen der Bürger verpflichtet, ihren Standpunkt zu finden und zu vertreten.


Woher  Sie die Erkenntnis nehmen, dass die Freien Wähler „gegen die lange verschleppte  Energiewende angetreten sind“ , wird sicher Ihr Geheimnis bleiben. keiner von uns stellt die Notwendigkeit infrage einen strukturellen Wechsel zu erneuerbaren Energien durchzuführen. Aber gerade in der jetzigen Situation muss dieser Wandel mit Augenmaß erfolgen und nicht mit einem starren Festhalten an Zeitplänen, die erstellt wurden als noch nicht vorstellbar war, dass preiswertes Gas ein knappes Gut werden könnte.


In mehreren Diskussionsbeiträgen, so unter anderem in meinem, wurde auf den Krieg in der Ukraine eingegangen. Dieser ist allerdings, und da unterscheiden sich unsere Auffassungen sicherlich,  nicht die Ursache unserer gegenwärtigen Energieprobleme, sondern allenfalls der Auslöser.  Aktuell werden noch ca. 2/3  unseres Energiebedarfs aus fossilen Energieträgern gedeckt. Davon haben wir vor dem Ukrainekrieg die Hälfte aus Russland bezogen.  Und wenn man dann eine Kriegspartei mit Sanktionen belegt und nicht einkalkuliert, dass das Auswirkungen auf unsere Energieimporte aus Russland haben wird halte ich das zumindest  für grob fahrlässig. Dass muss man sagen dürfen und das hat auch nichts  mit Schüren von Angst sondern mit dem Aufzeigen von Problemen und mit der Sorge, wie die Pirnaer durch den Winter kommen, zu tun.  Wobei hier, auch das habe ich am 3.10. explizit angesprochen, die Bürger mit den kleineren Einkommen am härtesten betroffen sein werden.


Ihre Anregungen, dass  dass die Freien Wähler von Ihrem angeblichen Reichtum und der Stärke ihrer Unternehmen etwas abgeben könnten um  den Armen zu helfen ist blanker Populismus. Sie gehören zu den „schrillen Tönen“, die Sie uns vorwerfen.  Unsere Mitglieder bilden auch nur den Querschnitt unserer Gesellschaft ab. Wir haben Unternehmer unter uns, aber genau so auch“normale“ Arbeitnehmer und Rentner. Seien Sie gewiss, dass diejenigen die geben können auch geben und dass sich viele von uns für soziale Projekte engagieren. 


Lassen Sie uns einfach sachlich diskutieren und fair miteinander umgehen. Uns liegt doch allen das Wohl unserer Bürger und das Wohl unserer Kinder und Enkelkinder am Herzen, damit unser Planet morgen und übermorgen noch lebenswert ist.


Es grüßt Sie herzlich 


Ihr Thomas Gischke

Sonntag, 9. Oktober 2022

Kundgebung der Freien Wähler Pirna am Tag der deutschen Einheit am 3.Oktober 2022



Die Freien Wähler hatten zu einer Kundgebung aufgerufen. Thema waren die Folgen der Energiekrise. Etwa 300 Bürgerinnen und Bürger waren unserem Aufruf gefolgt. Der Fraktionvorsitzende hatte auch mich um ein Statement gebeten.

Hier die schriftliche Fassung:

Ich bin nicht der der große Demonstrant und erst recht nicht der Versammlungsredner schlechthin. Auch sehe ich die Kompetenz der Freien Wähler ich in der Kommunalpolitik, nicht in der Bundespolitik. Aber ich sehe auch, dass gegenwärtig einiges schief läuft oder um mit Shakespeare  zu sprechen: „Etwas ist faul im Staate Dänemark“


In Artikel 56 Grundgesetz ist der Eid des Bundespräsidenten, den auch die Mitglieder der Bundesregierung ablegen formuliert:

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“


Ich bin mir im Moment nicht sicher, dass unsere Anführer diesen Eid wirklich verinnerlicht haben!


Im Internet fand ich vor einigen Tagen einen Interessanten Artikel, den ich euch nicht vorenthalten will obwohl er  8 Jahre alt ist.

Entschließung der SPD Oberhausen - Rheinhausen vom  22.05.2014!! zum beginnenden Konflikt in der Ukraine:

Der Konflikt in der Ukraine ist die größte Herausforderung für den Frieden in Europa seit Ende des Kalten Krieges. Deshalb appellieren wir an alle Konfliktparteien: Mäßigung, Dialog und konkrete Vereinbarungen zur Entspannung sind jetzt das Gebot der Stunde. Drohungen und Konfrontation führen nicht weiter. Wir brauchen, Dialog und Verständigung - auch trotz unterschiedlicher Interessen.

Die SPD hat eine lange Tradition als Friedenspartei. Unsere Friedenspolitik hat immer auf Frieden durch Verständigung und Zusammenarbeit gesetzt. Wir wollen keine neue Spaltung Europas. Wir wollen keine neue Konfrontation. Wir wollen den Frieden sichern.

Denn für uns gilt der Satz von Altkanzler Helmut Schmidt: „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen.“

Das war der Standpunkt der SPD vor 8 Jahren.

Vor wenigen Tagen erklärte uns der SPD Kanzler vor auserwähltem Publikum in Magdeburg, das es geboten ist, die Ukraine mit immer besseren Waffen zu unterstützen um im Ergebnis zu einem Frieden zu kommen.

Ich komme mir vor wie im falschen Film! Aber die Herren Scholz und Dr. Habeck haben den Zivildienst dem Wehrdienst vorgezogen, da redet es sich jetzt besser über einen Krieg der uns (noch) nicht betrifft.

Im letzten Amtsblatt war ein Statement unseres OB zu lesen. Thema war eine möglicherweise drohenden Gasmangellage. Eine wesentliche Aussage war: Wenn jeder Bundesbürger jeden Tag nur 1 KWh Energie spart, können wir pro Monat 2,4 Mrd. KWh einsparen. Rein rechnerisch richtig. Aber ist das viel oder wenig?

Ich habe mal nachgerechnet. Es sind ca. 0,81 % des gesamten Energiebedarfs der Republik. Bezogen auf den privaten Verbrauch der Bürger sind es schon 4,32 % des jährlichen Bedarfs. Wenn man es am Stück einsparen möchte müsste man jeden Monat 1,3 Tage oder einen Halben Monat im Jahr völlig ohne Energie auskommen. Das ist schon schwerer vorstellbar.

Und warum? Weil wir bewusst eine Energieverknappung organisiert haben um ideologischer Prinzipien Willen. 70 % unserer Energie basiert auf fossilen Energieträgern, davon kamen ca. 50% aus Russland. Wenn man uns weismacht, mit ein wenig Sparen ist das Problem zu lösen, dann ist das Volksverdummung.

Der Russische Angriff ist nicht zu entschuldigen, wir sollten alles uns mögliche tun um den Krieg so rasch als möglich zu beenden. 

Aber genauso wenig wie ein Mehr an  Waffen für die Ukraine Frieden schaffen kann, schaden Sanktionen gegen Russland, Russland mehr als Europa. Wenn wir für die Ukraine frieren nutzt das niemanden in der Ukraine wirklich. 

Sanktionen schaden uns allen, aber insbesondere den Menschen mit geringen und mittleren Einkommen, indem sie deren Lebensstandard bewusst mindern und im Ende deren wirtschaftliche Existenz durch Verlust der Arbeitsplätze gefährden. Und sie schaden den meisten Unternehmen, in dem sie Lebenswerke, die in 30 Jahren aufgebaut wurden in wenigen Monaten vernichten können.

Sparsamer Ressourceneinsatz ist schon immer ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft. Aber ich habe mich nicht 50 Jahre in diesem und dem vorangegangenen Staat engagiert um auf der Zielgeraden meines Berufslebens meinen Mitarbeitern zu erklären, warme Unterwäsche zu tragen um das Büro weniger heizen zu können.

Rettungspakete für immer mehr Menschen und Unternehmen lösen das Problem nicht, sie sind letztlich nicht bezahlbar.

Ich fordere alle Verantwortlich auf sich stark zu machen für einen Kurswechsel in der Bundespolitik: Verhandeln statt Waffenlieferungen um den Krieg so rasch als möglich zu beenden. Aufhebung der Sanktionen um den Wirtschaftskrieg zu beenden und zu geordneten wirtschaftlichen Beziehungen zurück kehren zu können.


Freitag, 7. Oktober 2022

Zu Gast bei Freunden - zu Besuch in Deszk

Auf Einladung des Bürgermeisters der Stadt Deszk László Király weilte ich vom  01. bis 04. September 2022 mit einer kleinen Delegation des ASB Ortsverbandes Pirna / Königstein unter Leitung des Ortsverbandsvorsitzenden Dr. Hauke Haensel in Deszk um am alljährlichen Treffen europäischer Gemeinden teilzunehmen.

Wir starteten am Donnerstag früh 09:00 Uhr mit zwei Fahrzeugen und waren 17:30 nach fast 900 km zügiger Fahrt an Ort und Stelle. Mit sprichwörtlicher ungarischer Herzlichkeit wurden wir empfangen und sogleich vom Bürgermeister zum Abendessen eingeladen. 

Der Freitag begann mit einem Besuch des Museums in Szeged - pikanterweise mit einer Sonderausstellung über die amerikanischen Ureinwohner, die in Ungarn noch immer - und ohne Diskussion -  Indianer heißen. Winnetou, Old Shatterhand und Tokei - itho waren in trauter Gemeinsamkeit präsent und Karl May grüßte von der Fassade des Museums.

Der Abend gehörte der Festveranstaltung. Delegationen aus Pirna und  Ninove (Belgien) waren gekommen. Aber auch Gäste  aus vielen ungarischen Städten und Gemeinden waren angereist. 


Der Festsaal im Gemeinzentrum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach der Begrüßung der Einwohner und Gäste durch László Király  durfte ich die Grüße unseres Oberbürgermeisters und des Stadtrats überbringen. Ich kramte meine wenigen ungarischen Worte hervor „ Jó napot kivanok kedves barátaim“ (Guten Tag liebe Freunde), und war sodann auf die Hilfe unseres Dolmetschers Ferenc angewiesen.


Der Name Pirna hat in Deszk einen guten Klang, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Partnerschaft mit dem  ASB Ortsverband schon Jahrzehnte besteht und Dr. Hauke Haensel Ehrenbürger von Deszk ist. So wurden meine Grußworte mit sehr viel Wohlwollen und Sympathie aufgenommen und durch den Bürgermeister herzlich erwidert. 


Es schloß sich eine längere Auszeichnungsrunde für verdiente Bürger der Stadt an, unterbrochen durch Darbietungen ungarischer und serbischer Tanzgruppen. Es war faszinierend zu sehen, welche ehrliche Freude lobende Worte bei den Betroffenen hervorriefen und mit wieviel Engagement die überwiegend jugendlichen Tänzerinnen und Tänzer bei der Sache waren.


Beim anschließenden Stehempfang gab es viele Gelegenheiten zu interessanten Gesprächen mit Einheimischen und Gästen.


Den Höhepunkt des Festes bildete der traditionelle Suppenkochwettbewerb am Sonnabend. 40 Teams waren am Start. Unsere Delegation war mit zwei Suppen vertreten: Einmal in der Kategorie Gulasch und einmal in der offenen Kategorie. Hier hatten wir uns für eine sächsische Kartoffelsuppe entschieden - krumpli leves auf ungarisch.


Obwohl wir mit sehr viel Engagement bei der Sache waren blieben wir in beiden Kategorien ohne Preis. Aber unsere Suppen waren als erste aufgegessen! Viel wichtiger als ein  Preis war jedoch die Freude aller Teilnehmer, die fröhliche, lockere Atmosphäre, die allen das Gefühl vermittelte, dass Europa nicht nur ein Bürokratiemonster ist sondern tatsächlich etwas für ein Miteinander seiner Bürger tun kann. 


Am Sonntag früh wurden wir durch László Király verabschiedet, nicht ohne Ihm das Versprechen eines Gegenbesuchs in Pirna abgenommen zu haben. Auch die Rückreise verging wie im Flug und es bleibt die Erinnerung an drei wunderschöne Tage mit Freunden und die Gewissheit, dass sich die Menschen jenseits von politischen Befindlichkeiten und über alle Grenzen hinweg verstehen.






 

 




Sonntag, 28. August 2022

Ein teurer Einkauf im Scheunenhofcenter

Jede Stadt, die etwas auf sich hält schafft sich mindestens ein  Einkaufscenter an. Seit fast fast genau zwei Jahren hat Pirna nun neben dem Pirnaer Einkaufszentrum an der Rottwerndorfer Straße nun ein zentrumsnahes Scheunenhofcenter.

Das Praktische daran ist unbestritten, dass man  für den Einkaufsbummel oder den Blitzeinkauf quasi bis vor oder besser unter die Ladentür fahren kann. 


Das wollte ich mir gestern zu Nutze machen um  schnell nach der Arbeit noch das dringend benötigte Rasierwasser zu erwerben. Das gelang  auch, aber als ich ausparken wollte war des Parkticket weg. Weit war ich nicht gegangen, Taschen hatte ich nicht dabei, aber es war nicht mehr aufzufinden.


Die Dame an der EDEKA Information kann zwar Parktickets freischalten, aber nicht vorhandene Tickets ersetzen konnte oder wollte sie nicht. Auf meine Frage, wie ich den nun nach Hause käme, erhielt ich die Antwort, dass sie das auch nicht wisse und es außerdem noch nie jemand gefragt hätte.


Vielleicht komme ich ja mit dem Smart unter oder neben der Schranke durch? Vielleicht auch als Anhängsel hinter einem SUV? Eine Beobachtung der Örtlichkeiten und der laufenden Ausfahrtprozesse machten die Undurchführbarkeit dieser  Idee ganz schnell klar.


Irgendwo muss es doch eine Notfallnummer für solche wie mich geben, oder bin ich in 2 Jahren Einkaufscenter der erste, der sein Ticket verbummelt hat? Am Kassenautomaten stand eine Nummer des Betreibers, wie für Notfälle sah sie nicht aus. Mein Blick fiel auf den Ticketautomaten. Mehrere Tasten gab es, eine davon beschriftet mit „Verl. Tickets“. Einfach probieren?  Und tatsächlich konnte man sich ein Ausfahrtticket erzeugen. Für schlappe 25 Euro. Dass fand ich sportlich zumal die Höchstparkgebühr bei nur 12 Euro liegt. Aber im Moment alternativlos.  Natürlich nahm die Maschine keine Karten - nur Bares ist Wahres. Aber bei der Volksbank gibt es auch Samstag abends noch Bargeld und so gelang die Aktion „Ausfahrt“. 


Fazit: Ein Blitzeinkauf von geplanten 15 Minuten dauerte einen Stunde und der Preis für das Rasierwasser hat sich in dieser Stunde versechsfacht. Vielleicht ein kleiner Vorgeschmack auf die kommende Preisentwicklung. Hoffentlich aber nur eigene Dummheit.


Donnerstag, 25. August 2022

Der Wandel einer Friedenspartei

Wenn man auf Dienstreise ist und der Stress der Arbeit langsam abfällt, findet man hier und da etwas sinnvolles im Netz - einen Netzfund also. So gerade:

Entschließung der SPD Oberhausen - Rheinhausen vom  22.05.2014 zum beginnenden Konflikt in der Ukraine:

Der Konflikt in der Ukraine ist die größte Herausforderung für den Frieden in Europa seit Ende des Kalten Krieges. Deshalb appellieren wir an alle Konfliktparteien: Mäßigung, Dialog und konkrete Vereinbarungen zur Entspannung sind jetzt das Gebot der Stunde. Drohungen und Konfrontation führen nicht weiter. Wir brauchen, Dialog und Verständigung - auch trotz unterschiedlicher Interessen.

Die SPD hat eine lange Tradition als Friedenspartei. Unsere Friedenspolitik hat immer auf Frieden durch Verständigung und Zusammenarbeit gesetzt. Wir wollen keine neue Spaltung Europas. Wir wollen keine neue Konfrontation. Wir wollen den Frieden sichern.

Denn für uns gilt der Satz von Altkanzler Helmut Schmidt: „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen.“

Das war der Standpunkt der SPD vor 8 Jahren.

Heute Abend erklärt uns der SPD Kanzler vor auserwähltem Publikum in Magdeburg, das es geboten ist, die Ukraine mit immer besseren Waffen zu unterstützen um im Ergebnis zu einem Frieden zu kommen.

Ich glaube, ich bin im falschen Film!

Mittwoch, 3. August 2022

Eine einfache Frage und eine verblüffende Antwort oder man kann auch nicht gestellte Fragen beantworten





Am 31.Mai dieses Jahres wurde im Stadtrat eine Einwohneranfrage gestellt: “Wieviel Prozent der Bürgermeister der Stadt Pirna leben tatsächlich in Pirna?“


Eine recht einfache Frage möchte man meinen und es liegt der Verdacht nah, dass der Fragesteller die Antwort vielleicht schon kannte.


Umso mehr verblüfft die Antwort der Verwaltung vom 16. Juni: „Es gibt keine Residenzpflicht für einen Bürgermeister. Laut § 49 Abs. 1 Sächsischer Gemeindeordnung sind Deutsche im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes zum Bürgermeister wählbar. Der Wohnsitz des Bürgermeisters ist somit nicht relevant zum Ausüben der Amtsgeschäfte.“


Das sind das 3 Antworten auf 3 nicht gestellte Fragen, das wollte der Fragesteller ja gar nicht wissen und es erhebt sich die Folgefrage, warum diese so einfache Frage nicht ebenso einfach beantwortet werden kann? Kann die Verwaltung keine Prozentrechnung?


Da könnten aber sicher schon unsere Fünft- oder Sechstklässler helfen. Man ermittelt zunächst die Grundgesamt der vorhanden Bürgermeister:


Oberbürgermeister Peter Hanke           1

Baubürgermeister Markus Dreßler           1

Ehrenamtlicher Stellvertreter des OB Thomas Gischke   1

Grundgesamtheit                   3


Dann die jeweiligen Wohnorte oder Lebensmittelpunkte


Peter Hanke: Dresden, nicht Pirna          0

Markus Dreßler: Glashütte, nicht Pirna          0

Thomas Gischke: Pirna Südvorstadt, Pirna  1

Summe                          1


Der Rest ist ein einfacher Dreisatz: 100% : x% = 3 :1, nach x auflösen ergibt 33,33 % Periode 3.

Und weil es eine Textaufgabe war, muss es einen Antwortsatz geben: 33,33 % der Bürgermeister der Stadt Pirna leben tatsächlich in Pirna.

Ist nicht schwierig, oder?


Nun weiß ich nicht, ob diese Quote gut oder schlecht ist. Aber wenn die bezahlten Bürgermeister auch tatsächlich unter uns leben würden, würden sie vielleicht sehen, dass aus manchen Straßeneinläufen auf der Stadtbrücke hohe Unkräuter wachsen, (gut dass es nicht regnet), dass manche Schnittgerinne an städtischen Straßen an Bauernwiesen erinnern, dass sich das Kriegerdenkmal in Posta  in einem erbärmlichen Zustand befindet und und und…


Was sagt uns das? Nicht alles was zulässig ist, ist auch gut und manchmal reicht es auch nicht Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes zu sein.



 


Donnerstag, 28. Juli 2022

Gedanken zum Tage



Gestern Abend im Fernsehen - Exakt, die Story: es ist dringend notwendig, die Ausrüstung unserer Feuerwehren zu verbessern, die Löschwasserspeicher in den Wäldern zu sanieren um sie im Bedarfsfall nutzen zu können, denn tendenziell werden Waldbrände eher zunehmen!


Heute früh im Internet:  die Ergebnisse einer inoffiziellen Kommission zu den Ursachen des jüngsten Bahnunglücks von Burgrain in Bayern: es wäre vermeidbar gewesen, eine wahrscheinliche Ursache ist die schlecht gewartete marode Schieneninfrastruktur insbesondere auf Nebenstrecken.


Später im Regionalexpress von Dresden nach Chemnitz, der Zug ist gut gefüllt, einige Fahrgäste müssen stehen. Ein oder zwei Wagen mehr wären schön. Zwischen Tharandt und Freiberg unverändert kein Netz, Null!


Drei Beispiele für mangels finanzieller Mittel nicht kurzfristig lösbare Probleme, die mehr oder minder schwerwiegende Folgen haben können.


Gestern auch im MDR Fernsehen: trotz höchstrichterlicher Entscheidung des Bundesgerichtshofs soll die „Judensau“ nun doch von der Wittenberger Kirche - der einstigen Predigtkirche Martin Luthers entfernt werden. Ein Bonner Rentner fühlte sich als Jude von dem Relief aus dem 13. Jahrhundert verunglimpft und ein von der Kirche einberufenes Gremium empfahl die „zeitnahe Abnahme“. Es passt nicht mehr in unsere Zeit und ist den Bürgern trotz aufklärender Erläuterungstafel nicht länger zumutbar.


Heute auch in den Nachrichten: Die Bundesregierung genehmigt die Lieferung von 100 Panzerhaubitzen in die Ukraine, Kostenpunkt 1,7 Milliarden Euro. Nun müssen sie bloß noch gebaut werden. 


Da fällt einem nichts mehr ein…….

Dienstag, 11. Januar 2022

Der Sehtest oder ich bin viele



Ein neues Jahr bringt auch Neues. So wussten meine Kolleginnen zu berichten, dass mein Führerschein in wenigen Tagen ablaufen würde und es hohe Zeit sei, den Umtausch vorzunehmen.


Das erforderliche Formular hatten sie mir freundlicherweise gleich aus dem Internet ausgedruckt und der Antrag war flugs erstellt.


Es fehlte der Sehtest. Dass sollte kein Problem sein, allein der erste Anlauf war ein Fehlstart:  Die freundliche Optikerin erbat sich meinen Personalausweis, notierte akribisch meine persönlichen Daten und dann durfte ich in zwei Röhren schauen und sagen was ich sehe. Es waren klitzekleine Unterlegscheiben mit meinem Schlitz an der Seite. Der aber war nicht zu erkennen.



Oh! „Da müssen wir einen neuen Termin machen. Passt es am Freitag?“ Es passte. 


Neuer Anlauf. Ich erschien im Optikstudio. Die nette Optikerin telefonierte und bat mich einstweilen Platz zu nehmen. Nach wenigen Augenblicken war sie bei mir. „Kommen die anderen noch?“ „ Wie bitte? Welche anderen?“ „ Na, Sie wollen doch zum, Sehtest“ „Ja, und?“ „ Hier stehen Thomas Rolf Michael Gischke. Und Sie sind Thomas!“


In meiner Familie ist es nicht unüblich, den Kindern mehrere Namen zu geben. So heiße ich seit  vielen Jahrzehnten Thomas Rolf-Michael. Der Verbleib der anderen konnte also schnell aufgeklärt werden. Wir haben herzlich gelacht. Ich bekam meinen Sehtest, dieses mal nicht mit Unterlegscheiben sondern mit Zahlen. Und das Versprechen mit zwei neuen tollen Brillen wieder gucken zu können wie ein Teenager.


Manchmal ist es gut nur einer zu sein, sonst hätte ich 6 Brillen gebraucht!

Sonntag, 2. Januar 2022

Ein Kurzbesuch in Tirol

Niederndorf in Tirol

Ein kleines Paradies gleich hinter der Grenze   

Ferienwohnungen in Tirol

At the Potters House





Wo Bayern endet, beginnt nicht das Ende  der Welt sondern Tirol. Genau dort liegt Niederndorf. Gerade mal drei Kilometer hinter der Grenze im Kaiserwinkel des Kufsteiner Lands. Dieser Landstrich  gehört unstreitig zu jenen in  denen der Schöpfer es an nichts fehlen ließ: 

freundliche Menschen, Berge, Seen und Ruhe. Sommer wie Winter ein Eldorado für all jene, die dem Alltag entfliehen wollen. Egal ob Wanderer, Bergsteiger, Radfahrer, Skilangläufer oder alpiner Skihase. Hier ist für jeden etwas dabei. 




Und genau dort bietet At the Potters House seit Dezember 2021 zwei wunderschöne, liebevoll eingerichtet Ferienwohnungen für den kürzeren oder längeren Urlaub an. Einmal bis zu drei Personen und einmal bis zu fünf Personen Personen finden ausreichend Platz in einem wunderschönen Tiroler Haus. 






Gastgeberin Carmen hat während ihres Studiums die Welt gesehen und sich nach einigen Arbeitsjahren in Berlin für Tirol entschieden. Auf  tirolerisch, englisch und spanisch begrüßt sie ihre Gäste. Und wenn es sein soll natürlich auch auf  hochdeutsch. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit  der Töpferei - daher der Name des Anwesens. Dann ist sie HandMarie. Wer Lust auf eine kreative Beschäftigung abseits vom Alltag hat, kann sich in der Töpferwerkstatt  in einem Crashkurs mit den Grundbegriffen der Töpferkunst vertraut machen und unter HandMaries Anleitung Tongeschirr gestalten.






Und Carmen hat noch große Pläne: In einem kleinen Blockhaus  auf dem Hof soll ein Laden entstehen in dem das Keramiksortiment der Künstlerin zum Verkauf angeboten wird.

Noch ist  At the Potters House ein Geheimtipp. Wer weiß wie lange noch….

Und hier die Kontaktdaten:

Carmen Gischke

Kaiserweg 3

A 6342 Niederndorf bei Kufstein


mail: apartments@atthepottershouse.com

airbnb

fon: +43 670 2069112

insta: @atthepottershouse

     @handmariepottery