Dienstag, 11. Januar 2022

Der Sehtest oder ich bin viele



Ein neues Jahr bringt auch Neues. So wussten meine Kolleginnen zu berichten, dass mein Führerschein in wenigen Tagen ablaufen würde und es hohe Zeit sei, den Umtausch vorzunehmen.


Das erforderliche Formular hatten sie mir freundlicherweise gleich aus dem Internet ausgedruckt und der Antrag war flugs erstellt.


Es fehlte der Sehtest. Dass sollte kein Problem sein, allein der erste Anlauf war ein Fehlstart:  Die freundliche Optikerin erbat sich meinen Personalausweis, notierte akribisch meine persönlichen Daten und dann durfte ich in zwei Röhren schauen und sagen was ich sehe. Es waren klitzekleine Unterlegscheiben mit meinem Schlitz an der Seite. Der aber war nicht zu erkennen.



Oh! „Da müssen wir einen neuen Termin machen. Passt es am Freitag?“ Es passte. 


Neuer Anlauf. Ich erschien im Optikstudio. Die nette Optikerin telefonierte und bat mich einstweilen Platz zu nehmen. Nach wenigen Augenblicken war sie bei mir. „Kommen die anderen noch?“ „ Wie bitte? Welche anderen?“ „ Na, Sie wollen doch zum, Sehtest“ „Ja, und?“ „ Hier stehen Thomas Rolf Michael Gischke. Und Sie sind Thomas!“


In meiner Familie ist es nicht unüblich, den Kindern mehrere Namen zu geben. So heiße ich seit  vielen Jahrzehnten Thomas Rolf-Michael. Der Verbleib der anderen konnte also schnell aufgeklärt werden. Wir haben herzlich gelacht. Ich bekam meinen Sehtest, dieses mal nicht mit Unterlegscheiben sondern mit Zahlen. Und das Versprechen mit zwei neuen tollen Brillen wieder gucken zu können wie ein Teenager.


Manchmal ist es gut nur einer zu sein, sonst hätte ich 6 Brillen gebraucht!

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