Seit zweieinhalb Jahren sprechen in der Ukraine die Waffen, bewahrheitet sich dort, was Clausewitz schon vor fast 200 Jahren schrieb: „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“
Es liegt mir fern, denn russischen Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen oder gar gutzuheißen. Aber diese Art der Fortsetzung der Politik sollte im 21. Jahrhundert von intelligenten Menschen nicht mehr in Erwägung gezogen werden.
Otto von Bismarck, dem ersten Kanzler des deutschen Reichs wird der Ausspruch zugeschrieben, haltet euch den Osten zum Freunde. Und die Geschichte der letzten 200 Jahre hat gezeigt, dass alle Versuche, das Verhältnis zum Osten nicht freundschaftlich zu regeln sang und klanglos gescheitert sind
Napoleon hat es 1812 versucht, er hat sogar Moskau erreicht, seine Armee ist aber auf dem Rückzug nach Mitteleuropa fast verhungert, er kam als großer Verlierer hier an. Damit war sein Ende als französischer Kaiser eingeleitet
Wir Deutschen glaubten es besser zu können und scheiterten trotz eines mit den russischen Revolutionären abgeschlossenen Friedensvertrags Ende 1918 kläglich. Auch hier war danach das Kaiserreich am Ende.
Und der Ausgang des letzten Versuchs von 1941 ist hinlänglich bekannt. Danach war in Deutschland nichts mehr wie es einmal gewesen war und 50 Millionen Menschen hatten ihr Leben verloren.
Und ich bin mir sicher. Jeder Krieg, der nicht mit der völligen Vernichtung einer Kriegspartei endet, endet heutzutage durch Verhandlungen. Und nicht dadurch, dass Herr Pistorius Deutschland kriegstauglich macht, nicht dadurch, dass sich, wie t-online berichtete die NATO auf den unmittelbar bevorstehenden Angriff der Russen vorbereitet und der designierte Kanzlerkandidat der CDU demonstrativ im Eurofighter über die Republik düst. Und auch nicht dadurch, dass sich der Bundesfinanzminister immerhin Major der Reserve mit dem Finger am Abzug einer Stinger Luftabwehrrakete ablichten lässt.
Und gleich gar nicht dadurch, dass wieder einmal Marschflugkörper und Mittelstreckenraketen in Deutschland stationiert werden. Das Wort Verhandlung ist bei unserer Oberen aus dem Sprachgebrauch gekommen das Wort Bismarcks, lieber ein schlechter Frieden als ein guter Krieg zählt nicht mehr. Dazu passt, dass Frau Bärbock Bismarcks Portrait aus ihrem Ministerium entfernen ließ und ein EU-Ratspräsident, der mit den beiden verfeindeten Parteien das Gespräch sucht wird als isolierter Despot abgetan wird.
Passend dazu auch der Spruch auf dem Kalenderblatt vom 14.8.2024: „Macht ohne Verantwortung ist wie ein Feuer außer Kontrolle“
Da fällt mir nur noch Heinrich Heine ein: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin um den Schlaf gebracht!“
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