Dienstag, 24. November 2020

Im Stadtrat belauscht – Geburtstagsgeschenke und Gendersternchen



Dienstag 18:00 Uhr, Strategie- und Finanzausschuss


17 Tagesordnungspunkte, davon einige mit Unterpunkten verhießen keinen Shorttrack. OB Peter Hanke betrat, gut gelaunt, in gewohnter Weise pünktlich mit dem ersten Glockenschlag den großen Ratssaal und ging zügig an die Abarbeitung der Tagesordnung


Im Bericht des OB gab es Informationen zur zu erwartenden neuen Coronaschutzverordnung des Freistaats – keine rosigen Aussichten für die bevorstehende Adventszeit und die Sehnsucht der Bürger nach gemeinsamer Besinnlichkeit und Fröhlichkeit. Weihnachtsmärkte mit Glühwein unter dem Tannenbaum werden nicht zu erwarten sein.


Später ging es in einer Informationsvorlage um die Besetzung der Stelle einer Fachdienstleiterin / Fachdienstleiters, im immer üblicher werdenden Genderdeutsch mit Fachdienstleiter*in bezeichnet. Meiner Bitte, gegebenenfalls auch auf der Grundlage entsprechender, noch zu fassender Beschlüsse des Stadtrats, zukünftig auf den Unfug mit den Gendersternchen zu verzichten und stattdessen wie früher üblich einen Fachdienstleiter/ Fachdienstleiterin auszuschreiben, begegnete er mit den salomonischen Worten „wir lassen das juristisch prüfen.“ Der Jurist saß zufällig im Präsidium, aber offenbar bedarf es dazu umfänglicher Vorüberlegungen und Recherchen, denn er äußerte sich nicht. Schade!


Einen Höhepunkt gab es trotzdem. An meiner statt durfte unser Fraktionsvorsitzender, quasi als vorfristiges Geschenk zu seinem unmittelbar bevorstehendem runden Geburtstag, zu inhaltlichen Fragen dieses TOP sprechen, da er hier deutlich besser im Stoff stand als ich. Inhalt schlägt Form, denn eigentlich hätte er nach Geschäftsordnung als Gast kein Rederecht. Aber ich hatte ja auf mein Rederecht verzichtet. Ein gutes Zeichen und danke an den Ausschuss.


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