Mittwoch, 13. September 2017

Neujungfrauenkloster - Friedhof und Tretjakowskaja

Der Start fiel schwer - zum einen wegen der 14.973 Schritte des Vortages und zum anderen vielleicht wegen des Wodkas.
Ein Bus erwartete uns, der uns zum Kloster bringen sollte. Busfahren in Moskau ist ein Erlebnis, bloß eilig darf man es nicht haben. Zähflüssig trifft es vielleicht am besten. Das Kloster war eine große Baustelle aber unabhängig davon sehenswert.
Im Anschluss per Bus bis zum Prominentenfriedhof. Nur 500 m Weg, aber Natalija bestand darauf. Und Busfahren tat gut!
Auf dem Friedhof ist alles versammelt was Rang und Namen hatte. Eine interessante Sammlung der russischen Geschichte. Dichter und Denker, Musiker und Clowns Kosmonauten, Konstrukteure, Piloten und Präsidenten. Hier eine kleine Auswahl:



Die Russen leben mit ihren Verstorbenen, die Gräber werden gehegt und gepflegt und je nach Befindlichkeit der Verblichenen wird auch mal ein Gläschen vorbei gebracht.

Dann ging es weiter zur Christi Erlöser Kathedrale. 1883 fertiggestellt wurde sie 1931 gesprengt um Platz für einen Palast zu machen. Aus dem Palast wurde nichts und nach der Wende wurde sie originalgetreu wieder aufgebaut. Allerdings hat sie jetzt eine Tiefgarage. Die brauchten wir nicht, da wir mit dem Bus waren.
Drinnen war unter anderem fotografieren verboten, Dimension und Prunk beeindruckten jedoch.
Natalija wollte ihr Programm schaffen und es ging rasch weiter zur Tretjkowgalerie. Natalija glänzte auch hier mit einem sagenhaften Wissen zur russischen Geschichte und Kunst. Zu jedem Bild konnte sie etwas erzählen und man hätte wohl Tage in der Galerie verbringen können.
Wir erfuhren, dass die russischen Recken das Lieblingsbild ihrer Kinder sind, Einigkeit und Stärke des russischen Volkes symbolisieren und dass Puschkin einen Migrationshintergrund hatte, da einer seiner Vorväter ein Äthiopier war der vom Sultan an den Zaren verschenkt worden war.

Zu Fuß ging es dann eilig weiter, die Stadt ist nicht nur im Zentrum sehenswert sondern auch abseits davon. Und vor allem quirlig und blitzsauber.
In einem Restaurant eines kleinen Theaters das Putin wohl besonders liebt und des öfteren besucht erwartete uns eine festliche Tafel, die präsidialen Ansprüchen gerecht wurde. Die Freundlichkeit des Personals wurde es nicht. Schade. Das Essen schmeckte trotzdem.


Durch das abendliche Moskau ging es zur Metro. Dabei wurden auch erste Radwege und Radfahrer gesichtet, aber nicht fotografisch dokumentiert.

Die Gruppe traf sich an der Bar, ich wollte nur noch schlafen....

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